Woher kommt deine Identität?

Gott sagt in Offenbarung 1,8: „Ich bin das Alpha und das Omega.“ Seine Identität ist unbestritten, er ist der Anfang und das Ende. Er wird nicht durch jemanden definiert, sondern er definiert.

Wer aber bin ich? Bin ich der Arbeitende, der Vater, der Wissenschaftler, der Ehemann, der Künstler, der Sohn oder der Philosoph? Werde ich durch meine Familie definiert? Durch meine Freunde? Meine Leistungen? Meinen Besitz?

Menschen im Alltag: Dominik und Dennis spielen leidenschaftlich Fussball. Dennis denkt, dass alle Menschen im Innersten „gut“ anfangen und dann vom Umfeld geprägt werden. Er denkt aber, dass sich Menschen durch Willenskraft ändern können. Dominik denkt hingegen, dass sich innerlich ändern schwer ist und dass viel häufiger nur Äusserliches verändert wird.

Viele Menschen nehmen ihre Identität als gegeben hin, definiert durch Umstände und durch Mitmenschen. Als Kleinkind beeinflussten dich deine Eltern so stark wie wahrscheinlich niemand sonst. Etwas später hast du als Teenager vermutlich versucht herauszufinden, wer du wirklich bist. Du hast dich intensiv mit Gleichaltrigen getroffen und deine Rolle innerhalb deiner Gruppe gesucht. Falls du schon ein wenig weiter im Leben bist, hast du dich vermutlich mit den Rollen, die du über Arbeit, Familie oder Gesellschaft einnimmst, abgefunden. Nach langer Zeit hinterfragst du dann vielleicht deine Identität nochmals in der Midlife-Crisis, bevor du dann deinen Frieden mit den vielen Rollen findest.

Diese Geschichte mag auf dich zutreffen oder auch nicht. Sicher ist aber, dass deine Identität von vielen Menschen und Umständen geprägt ist. Und gleichzeitig verstecken sich in deiner Geschichte kleine Hinweise auf deine wahre Identität. Hast du auch schon gewünscht, dass da mehr ist? Mehr als Umstände und Rollen? Etwas Tieferes, Bedeutenderes?

Menschen im Alltag: Michel, Familienvater, denkt, dass alle Menschen sowohl Gutes als auch Schlechtes in sich tragen. Er denkt, dass der Mensch sich selbst bis zu einem bestimmten Grad ändern kann, aber nicht andere Menschen ändern sollte. Er glaubt, dass es einen Gott gibt, aber dass es keine Rolle spielt, welcher Gott es ist. Er denkt, dass unser Geist nach dem Tod in einen anderen Zustand übergeht, in eine höhere Ebene, aber dass unsere Identität dabei nicht mitkommt.

Jesus sagt in Johannes 8, 12: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis herumgehen, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ Jesus zeigt uns damit unter anderem auf, wie wir „sehen“ können. Sehen, wer wir sind, wer andere sind, aber auch woher wir wirklich stammen. Wer uns wirklich unsere Identität verleiht. Jesus sagt auch (Johannes 14,6): „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ Ein Bild, welches Gott uns geschenkt hat, ist das des Vaters und des Sohnes. Wir alle haben einen leiblichen Vater, mag er ein guter Vater sein oder ein schlechter. Viel davon, wer wir sind, wird durch ihn definiert. Gott möchte mit diesem Bild aber mehr mitteilen.

Menschen im Alltag: Nicole glaubt nicht, dass die Identität eines Menschen geändert werden kann und dass der Mensch lernen muss, mit seinem Charakter umzugehen. Sie weiss nicht, ob es Gott gibt oder nicht, bezeichnet sich als Agnostikerin. Sie hat die Thora, die Bibel und den Koran gelesen.

In Galater 4, 1-7 schreibt Paulus: Stellt euch vor, ein Vater stirbt und hinterlässt seinem unmündigen Kind großen Reichtum. Doch dieser Erbe ist, bis er erwachsen ist, nicht besser dran als ein Knecht, auch wenn er in Wirklichkeit alles besitzt, was seinem Vater gehörte.
Er muss seinen Vormündern gehorchen, bis er das Alter erreicht hat, das sein Vater festgesetzt hat.
So war es auch bei uns, bevor Christus kam. Wir waren Diener dieser Welt.
Doch als der festgesetzte Zeitpunkt da war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt.
Gott sandte ihn, um uns aus der Gefangenschaft des Gesetzes freizukaufen und als seine Kinder anzunehmen.
Und weil ihr seine Kinder geworden seid, hat Gott euch den Geist seines Sohnes ins Herz gegeben, sodass ihr zu Gott nun »lieber Vater« sagen könnt.
Jetzt seid ihr keine Diener mehr, sondern Kinder Gottes. Und als seinen Kindern gehört euch alles, was ihm gehört. Gott hat es so bestimmt.

Was sagt das denn nun über deine wahre Identität aus? Dein Vater ist der allmächtige Erschaffer des Universums. Der König. Der Liebende, der seinen einzigen Sohn für unsere Schuld zahlen liess, damit wir ihn ebenfalls Vater nennen dürfen. Dieser Gott ist der Anfang der Welt, der Anfang deines Lebens und das Ende deiner Suche nach Identität. Dieser Gott liebt dich. Kein Werk deiner Hände, kein anderer Mensch, keine Stellung und keine Rolle kann dich noch definieren. Denn du bist ein Kind Gottes.

„Ich bin das Alpha und das Omega.“ sagt Gott.

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